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Das Ich auf dem spirituellen Weg
Vom Egozentrismus zum Kosmozentrismus
Die Erfahrung der Existenz mit ihren Grenzsituationen ist der Ausgangspunkt für den
Aufbruch der Bewusstseinsentfaltung zu personenüberschreitenden — und damit transpersonalen
Horizonten. Spirituatlität wird als grundsätzliche Lebensorientierung mit entsprechender
Ethik universaler (auch ökologischer) Verantwortlichkeit aufgefasst. In dieser
Bewusstseinsentfaltung wird eine weite Strecke geleistet: das Bild vom "spirituellen" Weg.
Auf diesem Weg, versinnbildlicht im Bild einer grossen Wanderung, kann das Ich sich aus
der egozentrischen Position heraus entwickeln zum Bewusstsein, dass das einzelne Individuum
ein verschwindend kleiner Partikel in einem unendlich indviduums-überschreitenden Kosmos
(Absoluten, Übergreifenden, All-Einen) ist, dort aber aufgehoben.
Auf diesem Weg lauern manche Gefahren für das Ich, das Selbst, Krisen von sehr
unterschiedlichem Ausmass bis zu psychopathologischen Manifestationen (Psychosen) können
auftauchen — und erfordern eine sorgfältige Analyse als Vorbereitung für die Therapie.
Verlag Wissenschaft & Praxis, 2004 (ISBN 3-89673-222-6)
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